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Das Thema Flüchtlinge bewegt die Menschen in Deutschland nach wie vor und ist auch weiterhin Top-Thema in der Politik, es beeinflusst somit auch unsere berufliche Arbeit mit Geflüchteten. Nach der euphorischen „Willkommenskultur“ versus „Abschottung“ im Jahre 2015/2016 findet mittlerweile auch im Flüchtlingsbereich die gesellschaftliche Diskussion zu „Terror“, „Islam“ etc. statt, nachdem sowohl in Frankreich als auch in Deutschland bei den Terrorattacken Flüchtlinge beteiligt waren. Flüchtlinge erscheinen im öffentlichen Diskurs nicht mehr als Opfer, sondern neben den bisherigen negativen Zuschreibungen („Wirtschaftsflüchtlinge“, „Zuwanderer in die Sozialkassen“ usw.) zunehmend als Täter: islamistische Terroristen, gewaltaffine Männer und Vergewaltiger (Köln/Silvester 2015).

Dies wirkt sich auch auf unsere Arbeit, auf uns selber und auf das Verhalten der Flüchtlinge aus. Dies wirft einerseits neue Fragen auf und andererseits stellen sich alte Fragen in neuem Gewand: nach der „richtigen“ Verhaltensweise, um Missverständnisse zu vermeiden oder wie Konflikte zu verhindern oder zu lösen sind. Und manche Einstellungen und Verhaltensweisen von Flüchtlingen erscheinen uns als inakzeptabel und als nicht tolerierbar. Woran sollen wir also unsere Entscheidungen ausrichten? Woran sollen wir uns orientieren? Wie verhalten wir uns „richtig“? Welche Kompetenzen brauchen wir dafür?

Zielsetzung des Seminars:
Kritische Reflexion der Flüchtlingssituation in Deutschland, der eigenen Vorstellungen und Haltungen sowie die Stärkung der Teilnehmer*innen im Umgang mit den Geflüchteten in der beruflichen Praxis.

Inhalte der Fortbildung:

  • Fakten zu Flucht und Flüchtlingen in Deutschland
  • Fluchtursachen und -hintergründe
  • Die rechtliche und die reale Situation der Geflüchteten in Deutschland
  • Rassistische Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte
  • Gerüchte und Vorurteile gegen Flüchtlinge: Wie gehen wir damit um?
  • Islam und Islamismus. Zwischen Muslimenfeindschaft und islamistischer Apologie
  • Gesellschaftliche Debatte: Zwischen Willkommens-Teddybären und Pegida-Galgen
  • Toleranz und Grenzen in der Arbeit mit Geflüchteten
  • Aspekte der Interkulturellen Kommunikation
  • Gewaltfreie Kommunikation. Das Konzept von Marshall Rosenberg. Zum Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen in der Flüchtlingsarbeit.

Interkulturelle Kompetenzen in der Flüchtlingsarbeit
Termin: 21./22.06.2018, 10.00 – 16.30 Uhr
Referent*innen: Herwig Emmert und Andrea Kaliner, InkuTra Interkulturelle Trainings, AWO KV Nürnberg e.V.
Ort: AWO Akademie im AWO Bezirksverband Hannover e.V., Körtingsdorfer Weg 8, 30455 Hannover
Teilnehmerkreis: Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen die mit Geflüchteten arbeiten
Teilnehmerbeitrag: Die TN Gebühren inkl. der Reisekosten werden im Rahmen einer Projektförderung des Landes Nds. zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit refinanziert!
Anmeldung: Bis spätestens 18.05.2018 per Fax 0511/49 52 257 oder per Mail an: awo-akademie@awo-bvh.de

Informationsblatt

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