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12. – 14. Juni 2018

In vielen Organisationen, Initiativen bis hin zu städtischen Einrichtungen sind Angebote entstanden, die die oft schwierige Situation von LSBTTIQ-Geflüchteten in Deutschland verbessern wollen.
Ziel des Seminars ist es, die bereits bestehenden Angebote, einzelnen Projekte und Initiativen zu reflektieren, von den Praxiserfahrungen der einzelnen Initiativen zu lernen und neue Angebote und Handlungsstrategien zu entwickeln. Der kontinuierliche Austausch über die tägliche Arbeit und die weitere Vernetzung der Projekte und Initiativen stehen ebenfalls im Mittelpunkt des Seminars.

Es werden Workshops zu folgenden Themenschwerpunkten angeboten:

  • Workshop „Ressourcenorientierung“ (Leitung: Hans Kalben, Antje Sanogo) In der sozialen Arbeit mit Geflüchteten stoßen wir schnell an Grenzen: Asyl- und Sozialrecht schließen unsere Klient*innen systematisch aus und oft können wir die multiplen Problemlagen nur mit aushalten bzw. mit ertragen. Wie können wir uns in unserer Arbeit den Blick für die Ressourcen unserer Klient*innen bewahren? Wie können wir vermeiden, unsere Klient*innen ausschließlich als hilfsbedürftig und ausgeliefert zu sehen?
    Im Workshop sollen Strategien erarbeitet werden, unsere Klient*innen wieder als Expert*innen ihrer Lebenssituation wahrzunehmen und sie dabei zu unterstützen selbst wieder aktiver die Bewältigung ihrer Problemlagen anzugehen.
  • LSBTTIQ-Geflüchtete im Recht (Leitung: Barbara Wessel, Rechtsanwältin, Berlin)
    Ziel des Workshops ist die Vermittlung asylrechtsrelevanter Informationen in Bezug auf die vulnerable Gruppe queerer Geflüchteter und Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch. Der Workshop bietet einen Überblick über Asylverfahren, vermittelt relevante Rechtsgrundlagen für geflüchtete LSBTI Menschen, geht auf spezifische Problemlagen im Anerkennungsverfahren ein und vermittelt Informationen zur Arbeitsweise der Asylverfahrensberatung für LSBTI Menschen.
  • Workshop „Neue Herausforderungen durch die kommenden Veränderungen in der Migrationspolitik“ (Leitung: Antje Sanogo)
    Der mit hoher Wahrscheinlichkeit in Kraft tretende Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD wird zu heftigen Veränderungen bei der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten führen, nämlich zu einer restriktiven Internierung in großen Lagern weit abgelegen von der bisherigen Unterstützungsstruktur. Im Workshop wollen wir darüber diskutieren, was dies für unsere Arbeit mit besonders schutzbedürftigen LSBTI-Geflüchteten bedeutet.
  • Workshop “Warum will ich helfen?” – Ein Impuls zur Burnout-Prävention (Leitung: Hans Kalben)
    Bei der Suche nach den Ursachen von Stress und Überlastung im helfenden Beruf richten wir den Blick oft zuerst nach außen: schlechte Arbeitsbedingungen, “schwierige” Klient*innen, verfehlte Politik usw. Doch welche Rolle spielen hierbei unsere eigenen Persönlichkeitsmerkmale, Hoffnungen und Wünsche? Dieser Workshop möchte zur Reflexion einladen und Impulse zur Selbstfürsorge geben.

Eingeladen sind ehren- und hauptamtlich Arbeitende in Organisationen, Initiativen, Stadtverwaltungen, Flüchtlingsräten oder auch AIDS-Hilfen, die mit LSBTTIQ-Geflüchteten arbeiten (wollen) – einschließlich Selbstorganisationen von LSBTTIQ-Geflüchteten. Teilnehmende der Vernetzungstreffen seit 2016 als auch Neue sind zu diesem Seminar herzlich eingeladen.

Bei Bedarf bitte nach Sprachmittler_innen* bis zum 15.4. nachfragen.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit von Akademie Waldschlösschen und der Schwulenberatung Berlin statt.

Beginn der Veranstaltung ist am Dienstag, 18 Uhr, das Ende am Donnerstag um 14.30 Uhr

Teilnahmebeitrag: keiner, Unterkunft im Doppelzimmer, Einzelzimmeraufschlag (12 EUR/Nacht). Die Reisekosten werden nicht erstattet.

Informationen und Anmeldung