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Als vielfältige, weltoffene und tolerante Stadt, in der Gewalt, Faschismus und Rassismus keinen Platz haben, präsentiert sich Göttingen am Sonnabend, 1. Oktober 2016, auf dem Markt vor dem Alten Rathaus mit dem Fest „Buntes Göttingen“ – genauso, wie es sich der Rat mit seinem Beschluss Mitte August dieses Jahres gewünscht hat.

Mit „Buntes Göttingen“ soll auch der Grundstein für eine weitere langfristige und positive Auseinandersetzung mit den Themen Flucht und Einwanderung gelegt werden: „Akzeptanz und Toleranz, darum geht es nicht nur 2016. Erfolgreiche Integration durch Bildungsangebote und Beschäftigungsförderung ist auch eine Aufgabe für die nächsten Jahre. Das Fest ist ein Anlass, Menschen zusammen zu bringen und zu Austausch und Diskussion anzuregen“, sagte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler. Die europäische Geschichte sei eine Geschichte der Zu- und Abwanderung. Göttingen sei bekannt dafür, Menschen hilfsbereit aufzunehmen und ihnen eine zweite Heimat zu bieten.

Viel Zeit blieb nicht, um dieses Fest zu organisieren. Bei der Vorbereitung ist die Unterstützung aus der Göttinger Bevölkerung allerdings riesengroß gewesen: Zwölf Organisationen und Vereine sind mit Informationsständen auf dem Marktplatz vertreten, zehn Institutionen und Initiativen tragen zu dem Kulturprogramm bei, das auf der Bühne von 10.00 bis 13.00 zu sehen und zu hören sein und von Martina Frigge-Filbir moderiert wird.

Christoph-Mathias Mueller, Generalmusikdirektor des Göttinger Symphonie Orchesters, freut sich über die Möglichkeit, an „Buntes Göttingen“ mitzuwirken: Sein Orchester sei mit Musikern aus vielen verschiedenen Ländern ein Beispiel für gelungene Integration und stelle sich allen Versuchen entgegen, solch ein friedliches Zusammenleben zu unterminieren.

Auch andere kulturelle Darbietungen beschäftigen sich mit dem Thema Flucht und Krieg. So wird das Junge Theater mit einer Lesung von Janne Tellers „Krieg – Stell dir vor, er wäre hier“ zum Fest beitragen. Intendant Nico Dietrich möchte die Gelegenheit nutzen, politisch Stellung zu beziehen und die Empathie für Flüchtlinge zu stärken.

Göttinger Unternehmen haben darüber hinaus mit Sachspenden zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen, deren Programm Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler am Dienstag, 27. September 2016, in einer Pressekonferenz vorgestellt hat. Die Einnahmen des (ausschließlich nicht-alkoholischen) Getränkeverkaufs, den die Stadt Göttingen organisiert, gehen an die Flüchtlingshilfe. Das Gleiche gilt für die internationalen kulinarischen Angebote.