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11,5 Millionen Euro: So viel Geld wird nach Angaben der Stadtverwaltung für den Bau oder Umbau neuer Flüchtlingsunterkünfte in Göttingen benötigt. Mit diesen außer- und überplanmäßig benötigen Mitteln befasst sich der Finanzausschuss am 8. März.

Demnach geht es dabei um das Projekt am Schützenanger (3,2 Millionen Euro), den Umbau der Gewerbehalle auf der Siekhöhe (2,5 Millionen Euro) sowie den Bau der Unterkunft am Rodeweg (5,5 Millionen Euro). Weitere 300 000 Euro werden der Verwaltung zufolge für das Bauprojekt an der Europaallee benötigt, für das 7,2 Millionen Euro bereits zur Verfügung stehen. Eine Ratsentscheidung soll am 15. April herbeigeführt werden.

Nachnutzungsmöglichkeiten eingeplant

 

Verwaltungssprecher Detlef Johannson verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass für die Unterkünfte an Europallee, Rodeweg, Hagenweg und Nohlstraße Nachnutzungsmöglichkeiten für soziales oder studentisches Wohnen bestünden. Für die Gewerbehalle auf der Siekhöhe gelte dies natürlich nicht. Auch Unterkünfte, die in Holzmodulbauweise erstellt werden, wie zum Beispiel am Schützenanger, seien nicht auf eine dauerhafte Wohnnutzung ausgelegt.

Stadt rechnet mit weiteren Flüchtlingen

 

Unterdessen sind im Jahr 2016 der Stadt Göttingen bisher 267 Flüchtlinge zugewiesen worden. Die Zahl der Schutz suchenden Menschen, die in Einrichtungen der Stadt betreut werden, erhöht sich damit auf 1312. Die Zahl der minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlinge im Stadtgebiet beläuft sich auf 83, die der im Rahmen der Amtshilfe für das Land Niedersachsen aufgenommenen Flüchtlinge auf 30, so die Verwaltung. Bis April muss die Stadt weiterhin mit der Zuweisung von 1088 Flüchtlingen rechnen.

630 Flüchtlinge in Sprachkursen

 

Außerdem veröffentlichte die Verwaltung eine Zwischenbilanz des Bildungszentrums für Flüchtlinge der Beschäftigungsförderung Göttingen: 2015 verzeichnete die Beschäftigungsförderung demnach 262 Flüchtlinge in ihren Sprachkursen. Zudem hat sie 368 weitere Flüchtlinge in die Sprachkurse anderer Träger vermittelt. 49 Flüchtlinge konnten 2015 an Maßnahmen der beruflichen Qualifizierung teilnehmen, 18 sind inzwischen in den Arbeitsmarkt integriert.  Für Sprachkurse und Arbeitsmarktintegration hat die Beschäftigungsförderung im vergangenen Jahr 230 000 Euro ausgegeben – finanziert aus eigenen Rücklagen, mit Bundes- und EU-Mitteln sowie mit Unterstützung der Agentur für Arbeit, so die Stadtverwaltung.

Quelle: Göttinger Tageblatt vom 04.03.2016 Link zum GT-Artikel vom 04.03.2016