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Die ersten 16 Aktiven im neuen „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug im Sport“ aus Niedersachsen haben ihre Arbeit aufgenommen. In dieser Woche werden sie in Göttingen geschult. Der ASC Göttingen ist Träger für 60 BFD-Stellen in diesem Bereich.

Göttingen. Insider sprechen eher vom „BFD Welcome“, wenn sie über den Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Flüchtlingsarbeit sprechen – und der Name ist Programm: Seit vergangenem Dezember können junge Menschen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes einen Dienst mit Flüchtlingsbezug absolvieren.

Organisieren und unterstützen

 

Das Sonderprogramm umfasst 10 000 Plätze in Deutschland – überwiegend in Sportvereinen. Knapp 2000 Plätze seien inzwischen besetzt, sagte am Montag der Projektleiter für Niedersachsen, Matthias Hansen. Die Absolventen sollen vor allem Sportangebote für Flüchtlinge organisieren und koordinieren, aber auch bei Behördengängen unterstützen und Sozialarbeit leisten.

Der ASC Göttingen hat als Träger 60 Stellen in Niedersachsen zugesprochen bekommen. Darüber hinaus betreue er in diesem Jahr knapp 800 Beschäftigte im Bundesfreiwilligendienst und Freiwilligen Sozialen Jahr in Sportvereinen und Schulen ohne besondere Flüchtlingsbezug, ergänzte Claudia Löning als ASC-Projektleiterin.

Philip Wodtke (19) und Dario Woland (18) gehören zur ersten „BFD Welcome“-Gruppe. Sie organisieren über den SC Hainberg in Geismar Fußballeinheiten, Inline-Skating und andere Sportangebote für Flüchtlinge „aus allen Altersgruppen“. Dabei seien die Kinder besonders offen, „auch wenn es mit der Verständigung nicht immer leicht ist“, berichtete Philip.

Auch Flüchtlinge dabei

 

Lena Urban (19) und Morten Görlitz (20) kümmern sich über den ASC um junge Erwachsene im Wohnheim auf den Göttinger Zietenterrassen – auch Schwimmeinheiten und -kurse gehören zu ihren Angeboten. Viele der Freiwilligendienstler kämen aus dem Sportbereich, etliche hätten auch Trainerlizenzen, erklärte Morten – „das erleichtert die Arbeit“. Einige der 16 Seminarteilnehmer sind bereits seit Dezember aktiv, andere gerade erst eingestiegen. Sie kommen aus dem Raum Göttingen, Celle, Hildesheim, Osnabrück und Bremen – fünf sind selber Flüchtlinge.

„Das sollen möglichst noch mehr werden“, so Hansen. Dass auch Flüchtlinge einen BFD machen können, zeichne das Sonderprogramm aus. Die Teilnehmer müssten allerdings volljährig sein und aus einem unsicheren Herkunftsland stammen. Der ASC-Göttingen als Träger kümmere sich um die Verträge, Sozialversicherungsbeiträge, Seminare und weitere organisatorische Dinge. „Und wir hoffen, möglichst viele der Stellen langfristig als feste Stellen besetzen zu können“, so der ASC-Vorstandsvorsitzende Jörg Schnitzerling.

Quelle: Artikel im Göttinger Tageblatt vom 04.04.2016 Link zum GT-Artikel vom 04.04.2016