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Neue Nachbarn in Herberhausen

„Flucht und Ankunft“ heißt der Film, den die Filmemacher Herbert Dohlen und Sebastian Utermann gedreht haben. In diesem porträtieren sie syrische Flüchtlinge, die im  ehemaligen Forsthaus Herberhausen Unterkunft gefunden haben.

Herberhausen. „Man kann sich nicht mehr ohne Angst bewegen, jeden Augenblick kann eine Rakete einschlagen oder etwas Schlimmeres passieren“, erinnert sich Aliaa Alassi zu Beginn des 15-Minuten-Films an ihre durch den Bürgerkrieg zerstörte Heimatstadt Damaskus.

Später schildert ihre Landsfrau: „Wenn Du Dein Kind auf dem Schulhof siehst, neben einem Bombenkrater mit Leichen von Schülern und Lehrern, dann zögerst Du nicht das Land zu verlassen.“ Dem Bürgerkrieg entgingen beide durch die Flucht nach Deutschland.

Doch weniger die Fluchtgeschichte der Menschen sollte in dem Film im Vordergrund stehen, sagte Dohlen. „In dem Film geht es um die Ankunft der geflüchteten Menschen in Deutschland, ihre Ängste, aber auch ihre Erwartungen an Deutschland und ihre Schwierigkeiten hier.“

Er und Utermann lassen den Neu-Herberhäusern viel Raum, ihre Sicht der Dinge zu schildern, und begleiteten die Flüchtlinge in ihrem neuen Alltag – auf dem Weg zur Schule, beim Mittagessen oder bei der Begegnung mit HerberhäuserBürgern. An zehn Tagen haben Dohlen und Utermann gedreht.

Das Ziel des Films sei, so erläuterte Dohlen, den Herberhäusern ihre neuen Nachbarn vorzustellen und das Miteinander und Bürgerengagement in Herberhausen zu zeigen. Dafür stellvertretend kommt Andrea Gruttke-Henze von der Flüchtlingshilfe Herberhausen zu Wort.

Gefördert wurde der Film der Göttinger „Gesellschaft zur Förderung von Solidarität und Partnerschaft“ (Gespa) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie von der Initiative „Engagement“. Drei weitere Gespa-Filmprojekte haben Bundesförderung bekommen.

Quelle: Artikel im Göttinger Tageblatt vom 05.03.2016 Link zum GT Artikel vom 05.03.2016